Zentren für Deutschland- und Europastudien - Förderkonzept

Studenten strömen aus einem Hörsaal

In den interdisziplinären Zentren für Deutschland- und Europastudien werden Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit in der Beschäftigung mit Deutschland und Europa zusammengeführt.

Die Förderung der Zentren zielt dabei vorrangig darauf, einer jungen Generation von Multiplikatoren eine Deutschland- und Europaexpertise zu vermitteln, die eine Kontinuität in der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und seinen Partnerländern gewährleistet.

Die Förderung der Zentren für Deutschland- und Europastudien erfolgt aus Mitteln des Auswärtigen Amtes und beträgt bis zu 250.000 Euro pro Zentrum jährlich. Den Ländern, in denen sich die Zentren befinden, ist gemeinsam, dass die Bundesrepublik Deutschland in ihnen im besonders hohen Maße auf eine junge Expertengeneration mit aktuellen und fundierten Deutschland- und Europakenntnissen angewiesen ist. Entscheidend für die Unterstützung eines Zentrums an einer ausländischen Hochschule ist ihr fachliches und strukturelles Potential, eine Leuchtturm-Funktion für die interdisziplinäre Beschäftigung mit Deutschland im Kontext eines erweiterten Europa einzunehmen. Ein zweites wichtiges Kriterium für die Förderung ist die Bereitschaft der ausländischen Hochschule und deren institutioneller Förderer, sich inhaltlich wie finanziell für das Zentrum substantiell und langfristig zu engagieren. Zur Qualitätssicherung werden die Zentren turnusgemäß nach jeweils fünf Jahren evaluiert, bei Bedarf erfolgen zusätzliche Zwischenevaluationen.
Arbeitsschwerpunkte der Zentren

Arbeitsschwerpunkte der Zentren

  • die Erweiterung des interdisziplinären Lehr- und Betreuungsangebots und die Erhöhung der Ausbildungsqualität im Graduiertenbereich der entsprechenden Fächer,
  • die Entwicklung, Erprobung und Durchführung neuer Studiengänge (vorrangig Master/Promotion),
  • der Ausbau der projektbezogenen Forschung zur Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland in Zeitgeschichte und Gegenwart,
  • die Etablierung eines Gastdozenten- oder Vortragsprogramms mit führenden Deutschland- und Europaexperten,
  • die Ausstrahlung über die Zentren hinaus auf eine breitere Öffentlichkeit in Region und Partnerland, zum einen als nationales "Referenzzentrum" für Deutschland- und Europastudien, zum anderen auf dem Gebiet der Politikberatung.

Profile der Zentren

Die Profile der Zentren sind dabei standortspezifisch unterschiedlich ausgeprägt, sowohl was die interdisziplinäre Ausrichtung zwischen Sozial- und Kulturwissenschaften als auch was die institutionelle Form betrifft. Das Spektrum reicht von stärker forschungsorientierten, sozialwissenschaftlichen Zentren über eine Netzwerkstruktur in Frankreich, die das Angebot der dreizehn beteiligten Einrichtungen koordiniert und darüber hinaus ein flankierendes Lehrprogramm anbietet und bilaterale Forschungsprojekte sozial- wie kulturwissenschaftlichen Zuschnittes fördert, bis hin zu Zentren, die neben der Lehr- und Forschungstätigkeit einen starken Akzent auf die Öffentlichkeitsarbeit und Ausstrahlung in die Gesellschaft und Politik des Partnerlandes setzen.

In Nordamerika und Großbritannien werden seit einigen Jahren interdisziplinäre Deutschland- und Europastudien durch landesweite Ausschreibungen von Projektmitteln für Kooperationsprojekte nordamerikanischer bzw. britischer Hochschulen mit einem jeweils dreijährigen Projekthorizont vom DAAD gefördert. Nähere Informationen zu "Promoting German (and European) Studies" finden Sie auf den Websites unserer Außenstellen New York und London.