Neue Ideen für Europa

DAAD-Alumniversammlung

DAAD-Alumna

Über tausend Alumni des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) aus allen Ländern der Europäischen Union (EU) haben sich gestern (1.10.) an der Alumniveranstaltung anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft in Berlin beteiligt. Unter dem Motto „Europa gestalten – Europa stärken“ stellten sie ihre Ideen und Forderungen für die Weiterentwicklung der EU vor. Schirmherr der Veranstaltung, die sowohl im Quadriga Forum in Berlin und zeitgleich virtuell stattfand, war Bundesaußenminister Heiko Maas.

„Die Corona-Pandemie hat deutlich gezeigt: Wir sind mehr denn je auf europäische und internationale Netzwerke in der Wissenschaft angewiesen. Einer globalen Pandemie können wir nur global begegnen“, sagte DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland zum Auftakt der Veranstaltung. „Wir dürfen uns in Europa glücklich schätzen, dass wir über starke, grenzüberschreitende Netzwerke in Forschung und Bildung verfügen. Wir sollten sie in Zukunft weiter ausbauen und noch intensiver nutzen“, so Rüland. Bildung und Forschung seien das Rückgrat einer leistungsfähigen und offenen Gesellschaft und einer starken Wirtschaft. Man sei sich mit den europäischen DAAD-Alumni einig, dass beide Felder für die zukünftige Gestaltung der EU essenziell seien und viel zur Weiterentwicklung dieses einzigartigen supranationalen Projekts beitragen könnten.

Die DAAD-Alumni hatten für die Veranstaltung in Videobotschaften ihre Ideen für Europa formuliert. Sie fordern unter anderem mehr gemeinsame Studienprogramme, mehr grenzüberschreitende Forschung und die Stärkung der Europäischen Identität durch mehr Mobilität und Zugang zu exzellenten Bildungsstrukturen in allen Regionen des Kontinents. Unterstützung für ihre Forderungen erhielten die Alumni in der Podiumsdiskussion im Rahmen der Veranstaltung von Michael Bloss und Siegfried Muresan, beides ehemalige DAAD-Stipendiaten und Mitglieder des Europäischen Parlaments, sowie von Katrin Staffler, Abgeordnete des Deutschen Bundestages, und Prof. Dr. Verena Blechinger-Talcott, Vizepräsidentin der Freien Universität Berlin.

„Die Zukunft der EU geht uns alle an“, schloss Dorothea Rüland die Veranstaltung. Deshalb sei diese Veranstaltung auch der Auftakt einer Reihe: DAAD-Alumni würden die aufgeworfenen Fragen, Ideen und Forderungen bei nationalen und grenzüberschreitenden Ideen-Labs im kommenden Jahr weiterentwickeln und so die grenzüberschreitende Diskussion und den Austausch zur Weiterentwicklung der EU fördern.